Laura freut sich auf einsame Weihnachten in ihrem Haus auf der Alm, ohne Weihnachtslieder, ohne Gänsebraten, ohne Gefühlsduselei. Da ruft ihre Mutter Alma an. Obwohl Laura genau weiß, dass all das Gerede von Familienglück Lüge ist, lädt sie ihre Mutter ein. Vielleicht ist endlich die Zeit zur Versöhnung gekommen. Laura hat Fragen an ihre Mutter. Viele Fragen.

 

Aber Alma hat eigene Pläne im Gepäck.

 

Eine Schlechtwetterfront hält die Berge in eisiger Umklammerung und die Kälte dringt bald auch durch die Wände des Hauses. Es sind die Dämonen der Raunächte, die im wilden Sturm über das Land fegen und alles mit sich reißen, was nicht wahrhaftig und fest verwurzelt ist. So dringen sie auch in die Häuser der Menschen, legen schlecht vernarbte Verletzungen bloß und reißen brüchige Fassaden alter Verdrängungen ein.

 

Jetzt gibt Alma Antworten. Aber kann Laura sie ertragen?

 

Eine Lawine setzt sich in Gang, die täglich gewaltiger wird.